Carving-Technik

Einfach ausgedrückt bedeutet Carving, sich in parallelen, S-förmigen Schwüngen über die Piste zu bewegen. Diese kurvenförmige Bewegung wird dadurch erzeugt, dass die Kanten der Ski in einem leichten Bogen in den Schnee schneiden. Carving-Schwünge sind den Parallelschwüngen sehr ähnlich, mit dem Unterschied, dass die Ski nicht zur Seite wegrutschen (driften) und damit in der Kurve abbremsen. 

Im Vergleich zu anderen Techniken ist das Carving äußerst effizient und vielseitig, weil ...

• ... du fast keinen Widerstand vom Schnee spürst.
• ... du wenig Energie dabei aufwenden musst.
• ... du die größte Reaktionskraft aus dem Schnee erhältst.
• ... es der schnellste Weg den Berg hinunter ist.

Übrigens: Die Taillierung deiner Skikanten bestimmt, wie groß oder klein der Schwung ist. Der auf den Carving-Ski angegebene Radius spielt dabei eine wichtige Rolle, da die Kurvenperformance deiner Ski sich in der Regel im Bereich dieses Radius bewegen wird. Das bedeutet, dass Slalom-Ski besser für kleinere Kurven geeignet sind, während Riesenslalom- oder Super-G-Ski für größere Kurven empfohlen werden.

Unsere Top-Picks: Wenn du auf der Suche nach einem hochwertigen Carving-Ski für Anfänger bist, empfehlen wir dir den Rossignol Nova 6 (Xpress) für Damen oder den React R6 Compact (Xpress) für Herren. Fortgeschrittene Skifahrer greifen zum React 10 Ti (Konect) für Herren oder zum Nova 14 Ti (Konect) für Damen.

Carving-Schwünge sind bei den meisten Pistenbedingungen möglich. Du solltest aber Folgendes beachten:

• Der Schnee muss weich genug sein, damit die Kanten ausreichend Halt haben, aber auch hart genug, um den Fliehkräften standzuhalten.
• Bei eisigen Bedingungen können die Kanten schlecht in den Schnee schneiden. 
• Breite und nicht allzu steile Hänge eignen sich am besten zum Carven.

Vorbereitung ist der halbe Schwung: Je schärfer die Kanten deiner Ski sind, desto leichter schneiden sie in den Schnee! Deshalb solltest du vor deinen ersten Carving-Versuchen unbedingt die Skikanten schleifen – oder noch einfacher: Du überlässt das Skiservice den Experten von INTERSPORT Rent!

• Ski: schulterbreit auseinander und parallel zueinander
• Schienbeine: nach vorne, etwas in die Schuhe gedrückt
• Knie: leicht gebeugt 
• Arme: leicht angewinkelt und nach vorne gerichtet
• Oberkörper: aufrecht und nach vorne gerichtet
• Schultern: zeigen in Richtung der Ski 
• Gewicht: zentriert am Außenski (Talski)

• Starte auf einer einfachen, präparierten Piste. Sie sollte steil genug sein, damit du ausreichend Schwung bekommst, aber flach genug, um beim Geradeausfahren nicht zu schnell zu werden.
• Stelle dich bequem hin, nimm etwas Fahrt auf und leite den ersten Schwung ein (in diesem Fall eine Linkskurve).
• Zuerst unter Einsatz der Fußknöchel leicht links aufkanten (die Ski nach links kippen).
• Dann die Knie beugen und etwas nach links schwingen.
• Die Beugung sorgt dafür, dass die Kanten nicht wegrutschen! 
• Bewege deine Hüfte in Richtung Kurvenmitte.
• Neige deinen Oberkörper leicht in die Kurve – ohne ihn dabei zu drehen.
• Folge der geschwungenen Bahn, die deine Skikanten beim Kontakt mit dem Schnee erzeugen.

• Wenn du senkrecht zur Falllinie stehst, strecke die Beine aus.
• Ziehe die Knie wieder unter dich.
• Bringe die Ski mit Einsatz der Knöchel in eine flache Position und kehre für einen Moment in die Ausgangsstellung zurück.
• Halte den Oberkörper leicht rechts zur Kurvenmitte und schwinge die gebeugten Knie nach außen, um auch die Kanten auf die rechte Seite zu bringen.
• Vollende den Schwung, indem du die Beine streckst und die Knie wieder in die Mitte ziehst.

Dos

• Die Knie gebeugt halten, während die Ski auf der Kante stehen.
• Die Arme leicht nach vorne halten.
• Den Oberkörper möglichst gerade halten – Brust und Schultern zeigen zur Piste.
• Die Beine ausstrecken, wenn die Ski flach am Schnee aufliegen.
• In der Kurve den Schwerpunkt auf den Außenski verlagern.
• Druck auf den vorderen Teil deiner Füße und Ski ausüben.
• Das Gewicht während des gesamten Schwungs leicht nach vorne verlagern.

Don’ts

• Zu weit zurücklehnen.
• Am Ende der Kurve mit dem Oberkörper der Richtung der Ski folgen.
• Den Innenski vom Schnee abheben, auch wenn er nicht belastet wird.
• Den Ski zu drehen versuchen.
• Die Schwünge überstürzen.
• In jeder Situation carven wollen – Carven ist manchmal nicht die effizienteste Technik (z. B. auf Buckelpisten oder technisch anspruchsvollen Steilhängen).