Die Größe der Skischuhe muss stimmen – soviel ist klar. Doch was hat es eigentlich mit der Sohlenlänge auf sich, und was kann man sich unter dem Begriff Canting vorstellen?
Wir haben uns mit Themen auseinandergesetzt, die bei der Auswahl und der Passform von Skischuhen relevant sind. Bleib dran und erweitere dein Wissen über das Schuhwerk für den Pistensport!
Die Sohlenlänge wird bei Skischuhen häufig außer Acht gelassen. Der Grund dafür ist vermutlich, dass der Wert bei der Größenauswahl quasi keine Rolle spielt. Erst wenn es um die Verbindung deiner Ski mit dem Schuh geht, gewinnt die Sohlenlänge plötzlich an Bedeutung.
Wirf einen Blick auf die Größentabellen der Hersteller! Dort ist schnell erkennbar, dass es für jede Schuhgröße diverse Modelle mit unterschiedlichen Sohlenlängen gibt.
Die Sohlenlänge spielt dann eine Rolle, wenn deine Bindung eingestellt wird. Dabei gilt es, ein perfektes Zusammenspiel der Mittelmarkierung des Skischuhs mit dem Montagepunkt am Ski zu erreichen – damit ein ausgewogenes Fahrgefühl möglich wird.
Um die Bindung des Skis und den Skischuh optimal miteinander zu verbinden, solltest du die Komponenten im Idealfall gleichzeitig kaufen. Manche Bindungssysteme haben nämlich nur begrenzte Anpassungsoptionen, und an leichten Tourenbindungen gibt es oft gar keinen Verstellbereich.
Den genauen Wert findest du meist als dreistellige Millimeterangabe im Fersenbereich deines Skischuhs. Je nach Hersteller ist die Zahl oft mehr oder weniger gut sichtbar.
Wenn dein Skischuh-Modell schon älter ist, oder falls du dir gebrauchte Skischuhe zugelegt hast, kann es sein, dass der Wert nicht mehr gut erkennbar ist. Dann heißt es: Maßband schnappen und selbst nachmessen.
Konkret gilt es die Länge der Profilsohle vom äußersten Vorderrand an der Schuhspitze bis zur äußersten Sohlenkante an der Ferse zu ermitteln. Falls die Sohle schon etwas abgenutzt ist oder die Kanten schon etwas abgerundet sind, ist dies bei der Messung zu berücksichtigen.
Denn: Für eine perfekte Befestigung deiner Skischuhe in der Bindung muss die Angabe der Sohlenlänge millimetergenau sein!
Wie schon erwähnt, steht die Sohlenlänge der Skischuhe in keinem Zusammenhang mit der Größe. Beim Kauf solltest du deshalb den Fokus vorrangig auf die Innenmaße legen. Grundsätzlich kaufst du den Skischuh eher kleiner als zu groß. Warum? Weil die Polsterung des Innenlebens die Maße meist bis zu einer halben Größe beeinflusst.
Im Magazinbeitrag über die optimale Skischuh-Größe, das Gewicht sowie die Passform erfährst du, welche Faktoren es beim Kauf zu berücksichtigen gilt.
Hast du schon mal vom Canting von Skischuhen gehört? Dabei geht es um die Neigung des Schuhwerks – also um den Winkel zwischen der Schale und dem Beinteil des Skischuhs. Durch die Anpassung der Schuh-Außenschale lässt sich das Canting verändern, und Schmerzen während des Tragens oder Fahrens werden beseitigt.
Ein unangenehmer Druck im Schuh entsteht häufig nach einem Schienbeinbruch, aber möglicherweise auch, wenn man X- oder O-Beine hat. Nach einer Neuausrichtung des Cantings verändert sich der Stand in den Skischuhen in eine flachere, geradere Position – für verbesserte Kontrolle und ein angenehmeres Fahrgefühl.
Verändern lässt sich die Neigung durch das Drehen an der sogenannten Cantingschraube am Skischuh. Überlasse das aber besser den Profis, eine falsche Anpassung bedeutet nämlich oft eine Verschlechterung des Fahrkomforts!
Wenn du während des Tragens oder beim Fahren Schmerzen spürst, die von deinem Skischuh ausgelöst werden, kann eine Überprüfung des Cantings Sinn machen. Vor allem dann, wenn du dir sicher bist, dass du die richtige Größe gewählt hast.
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